Koalition lehnt Sonderzahlung an alle Eschborner Mitarbeiter ab

Die SPD-Fraktion beantragte für den Haushalt 2023 Mittel für eine Sonderzahlung in Höhe von 3.000 Euro für alle Eschborner Mitarbeiter.

Dazu der Fraktionsvorsitzende Bernhard Veeck:

„Wir wissen, dass viele Mitarbeiter der Eschborner Verwaltung in den letzten 2 Jahren wegen Corona extrem viel arbeiten mussten und sich aktuell wegen der hohen Lebenshaltungskosten allgemein und der Energiepreise insbesondere in einer angespannten finanziellen Lage befinden. Viele Firmen in der Privatwirtschaft helfen ihren Mitarbeitern und nehmen dafür auch die Steuervergünstigung der Bundesregierung in Anspruch. Teil des 3. Entlastungspaketes der Bundesregierung ist die sogenannte Inflationsausgleichsprämie. Hier kann ein Arbeitgeber seinen Beschäftigten freiwillig einen Betrag bis zu 3000 EUR zahlen, der dann steuer- und sozialversicherungsfrei ist.

Genau wie es bereits viele Unternehmen der freien Wirtschaft diese Prämie ihren Angestellten ausgezahlt haben, so wollte die SPD-Fraktion auch allen Mitarbeitern der Stadt Eschborn helfen. Wichtig war uns, dass hier jeder entlastet wird – langjährige genau wie neue junge Mitarbeiter. Insbesondere letzgenannte sind besonders stark von den explodierenden Lebenserhaltungskosten betroffen. Da verwundert es sich nicht, dass so manch junger Mitarbeiter der Eschborner Verwaltung sich aktuell genau überlegen muss, ob er sich die Kombination teure Mieten und explodierende Energiepreise noch leisten kann. Abwanderung in Gebiete mit zumindest niedrigeren Mieten gab es schon.“

Die Koalition wiederum will durch eine neue Jubiläumsreglung nur die langjährigen Mitglieder der Verwaltung unterstützen und lehnte den Antrag der SPD-Fraktion ab.

Dazu Ulrike Richter: „Das ist für uns in den aktuellen Zeiten der falsche Weg. Wir verstehen ja, dass langjährige Tätigkeit gewürdigt werden soll. Aber aktuell sind es doch gerade die jungen Mitarbeiter, die am meisten unter den Gesamtumständen leiden. Da wäre eine einseitige Förderung der Mitarbeiter, die aufgrund der langen Zugehörigkeit in der Verwaltung sowieso die höchsten Gehälter beziehen, nur ein Zeichen der Ausgrenzung der jungen Mitarbeiter. Und das halten wir für unsozial und spaltend.“