Die Flörsheimer SPD sieht sich in ihrer Ablehnung einer Erweiterung der Deponie in Wicker bestätigt. Grund dafür sind zum einen die 1.500 Unterschriften Wickerer Bürgerinnen und Bürger gegen die Deponieerweiterung, die inzwischen Landrat Cyriax überreicht wurden und dessen ausweichende Erklärungen dazu.
Aber auch die inzwischen seitens der Landeshauptstadt Wiesbaden erfolgte Klarstellung, dass anders als von der Geschäftsführung der Wickerer Deponie behauptet, zur Zeit gleich drei Genehmigungsverfahren zur Erweiterung der Wiesbadener Deponie im Dyckerhoff-Steinbruch laufen, sieht die SPD als Bestätigung an. Wiesbaden hatte darüber hinaus darauf hingewiesen, dass auch nach diesen Genehmigungsverfahren noch Möglichkeiten zur Kapazitätserweiterung bestehen. Außerdem hatte sich Wiesbaden bereit erklärt, Abfälle aus der Rhein-Main-Region zur Deponierung anzunehmen. „Wie von uns vermutet, gibt es keine abfallwirtschaftliche Rechtfertigung der Wickerer Erweiterungspläne. Offensichtlich geht es hier dem Main-Taunus-Kreis nur um eine Gewinnmaximierung. Es macht überhaupt keinen Sinn, Wicker zu erweitern, wenn wenige Kilometer entfernt wesentlich größere Kapazitäten geschaffen werden,“ erklärte die Wickerer SPD-Stadtverordnete Katharina Adam.
Die Flörsheimer Sozialdemokraten verweisen auch auf die sehr ungünstigen geologischen Bedingungen für die Deponie in Wicker. „Unter der Deponie verläuft mit dem sogenannten Falkenberggraben eine geologische Verwerfung, die ein Ausläufer des Oberrheingrabens ist. Dadurch wurden bereits vor Jahrzehnten Undichtigkeiten mit Sickerwasseraustritten festgestellt. Zusätzliche Abdichtungsmaßnahmen und eine aufwändige Sickerwasserreinigungsanlage mit einer Brunnengalerie zum Auffangen der ausgetretenen Sickerwässer waren die Folge. Dafür waren Investitionen in deutlich dreistelliger Millionenhöhe erforderlich. Die bisherige Deponie verfügt zudem weder über eine geologische Barriere noch über eine Basisabdichtung. Unter diesen Bedingungen auf der höchst problematischen bisherigen Deponie eine neue zu errichten, ist unverantwortlich“, sagte Katharina Adam dazu.
Jetzt hofft man bei der SPD, dass die am Donnerstag, dem 27. Februar um 19.00 Uhr in der Sport- und Kulturhalle in Massenheim den Bürgern zu präsentierden Planungen auf eine deutliche Ablehnung stoßen und zum endgültigen Scheitern der Deponieerweiterung führen. Dazu sollten möglichst viele Bürger nach Massenheim kommen und ihre Ablehnung deutlich machen, heißt es abschließend in der SPD-Erklärung.