Nachdem der neue Geschäftsführer der städtischen Flörsheimer Wohnungsbaugesellschaft Terra nach nur einem guten halben Jahr seiner Tätigkeit gekündigt hat, sehen die Flörsheimer Sozialdemokraten wieder Personalprobleme bei der städtischen Wohnungsbaugesellschaft Terra.
„Wir erinnern daran, dass das Flörsheimer Dreierbündnis aus CDU, Grünen und dfB bereits im Jahr 2018 eine sinnvolle Regelung der Geschäftsführung blockiert hat. Sowohl die Bestellung eines vollzeitbeschäftigen Geschäftsführers als auch die enge Verknüpfung mit der Stadtverwaltung, wie sie vom damaligen Bürgermeister Antenbrink vorgeschlagen wurden, sind am Widerstand dieser Mehrheit gescheitert.
Dadurch hatte die Terra ein Jahr lang keine geordnete Geschäftsführung. Das hat sich sehr negativ auf brennende Probleme wie beispielsweise die weitere Nutzung der Gaststätte Rossini und das Engagement im Wohnungsbau ausgewirkt“, stellte die SPD-Fraktionsvorsitzende Marion Eisenmann-Kohl fest.
Dass der dann seit Juli 2019 bestellte Teilzeitgeschäftsführer nach so kurzer Zeit das Handtuch werfe, belege, wie falsch die getroffene Personalentscheidung gewesen sei. Keines der drängenden Probleme sei bisher gelöst worden.
Bezeichnenderweise stelle Bürgermeister Blisch jetzt genau die von ihm und seiner Mehrheit bisher blockierten Lösungen in den Raum, nämlich die Bestellung eines Vollzeitgeschäftsführers und die engere Verzahnung mit der Verwaltung. „Wir befürchten eine weitere Hängepartie mit ungewissem Ausgang und das Ganze dann wieder zu Lasten der Terra“, heißt es in der Pressemitteilung der SPD-Fraktion weiter.
Gespannt ist man bei der SPD auch auf eventuelle Personalvorschläge. Die Auswahl des letzten Geschäftsführers habe ebenso wie andere städtische Personalentscheidungen anscheinend auch parteipolitische Hintergründe gehabt. Der derzeitige Noch-Geschäftsführer haben vor seiner Tätigkeit für die Terra mindestens zwei Planungskonzepte für die freien Bürger (dfB) erarbeitet. Seine Einstellung bei der Terra sei offensichtlich auf Betreiben dieser Gruppierung und insbesondere ihres Fraktionsvorsitzenden Thomas Probst erfolgt.
Man ist bei den Sozialdemokraten gespannt, ob auch die jetzt anstehenden Entscheidungen wiederum von CDU und Grünen den freien Bürgern als ihrem Koalitionspartner zum Ausgleich anderer eigener Personalia bei städtischen Amtsleitern überlassen werden.