Antenbrink stellt sich im Mai der Wiederwahl als Bürgermeister in Flörsheim. Unter den Flörsheimer Genossen herrsche Zuversicht für den anstehenden Wahlkampf, zumal in den vergangenen Jahren gegen bestehende Mehrheiten Erfolge erzielt worden seien. „Den Grundsätzen treu bleiben und dabei sozialdemokratische Inhalte vor das Schielen auf Mehrheiten stellen. Das ist wichtig in der aktuellen Zeit und das wollen wir uns auch im Kreis weiter vornehmen“, betont Antenbrink, „so gewinnt man die Menschen und kann eine bestimmende Größe in der Politik sein.“
Und dies sei gerade im Main-Taunus-Kreis dringend notwendig, wie sich gerade wieder am Kreishaushalt für 2018 zeige. Der von Landrat Cyriax vorgestellte Haushaltsentwurf übervorteile weiterhin die Kommunen des Kreises. Die hessenweit mit Abstand höchste Kreisumlage pro Kopf lasse die Städte und Gemeinden im Main-Taunus-Kreis finanziell ausbluten, daran ändere auch die kleine Senkung der Kreisumlage nichts, die nun zur Beschwichtigung vorgesehen ist. Gleichzeitig gönne sich der Main-Taunus-Kreis als kleinster hessischer Landkreis eine überbordende Verwaltung mit erheblich mehr Stellen als vergleichbare Landkreise. Insgesamt sei der Haushalt prall gefüllt und würden die sprudelnden Einnahmen von der Kreisspitze um Landrat Cyriax mit vollen Händen ausgegeben. Gleichzeitig fehle in den Kommunen Geld für den Wohnungsbau, für Verbesserungen der Infrastruktur und vor allem stünden enorme Ausgaben für die „gebührenfreien“ Kitas ab dem kommenden Sommer an, die von der Landesregierung auf die Kommunen abgewälzt würden.
Als Antenbrinks Stellvertreter wiedergewählt wurden die Generalsekretärin der hessischen SPD Nancy Faeser MdL (Schwalbach) und Karl Thumser (Bad Soden), Fraktionsvorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion. Für Jonas Tresbach, der dem Vorstand seit 2015 angehörte, tritt mit Julian Weinfortner (Eppstein) der aktuelle Vorsitzende der Jusos Main-Taunus die Nachfolge an. Ebenfalls neu gehören dem Vorstand Schatzmeisterin Christel Hesse (Hattersheim) und Pressesprecher Moritz Löw (Kelkheim) an. Schriftführer bleibt weiterhin Manuel Schiewe (Hattersheim).
Nach der Wahl ist vor der Wahl: Dankten die Genossen zu Beginn des Parteitags noch den engagierten Wahlkämpfern Georg Einhaus (Landratswahl) und Dr. Ilja-Kristin Seewald (Bundestagswahl), ging der Blick bald auf die Wahlen in 2018. Neben der richtungsweisenden Landtagswahl in Hessen stehen hier drei Bürgermeisterwahlen im Kreis an. Außer Michael Antenbrink treten auch Philipp Moritz in Kriftel und Jan Willemsen in Bad Soden für die SPD an. Nach dem Ende der Jamaika-Sondierungen in Berlin könnte zudem unverhofft eine Neuauflage der Bundestagswahl ins Haus stehen. Dementsprechend groß war das Interesse der versammelten Sozialdemokraten, wie sich ihre Partei nach der Bundestagswahl aufstellt. Einig war man sich, dass die Zeit in der Opposition genutzt werden müsse, um die SPD weiterzuentwickeln und für die Zukunft aufzustellen. Es gelte „nicht ausruhen, sondern aufstehen, aufarbeiten und stärker zurückkommen.“ „Unsere Genossinnen und Genossen vor Ort brennen unverdrossen darauf, bei den kommenden Wahlen wieder starke Wahlergebnisse für die SPD zu holen. Die SPD wird stärker zurückkommen. Es zeigt sich überall in der Partei eine große Leidenschaft und das Interesse, sich auf allen Ebenen zu verbessern“, so Antenbrink. Dabei besitzt die SPD nach wie vor eine große Zugkraft. Das zeigen die zahlreichen Neueintritte in diesem Jahr – rund 80 im MTK, ca. 30.000 bundesweit. Und das zeigt auch das große Interesse der Mitglieder, sich im Unterbezirksvorstand neu zu engagieren, insbesondere aus den Reihen des Parteinachwuchses: Nunmehr sechs Mitglieder im Vorstand kommen von der Parteijugend der Jusos.
Den neuen Vorstand komplettieren als Beisitzer Lukas Beck (Eschborn), Nicole Dittmar (Liederbach), Georg Einhaus (Hofheim), Dr. Dieter Falk (Eppstein), Lena Griebel (Flörsheim), Jan Herfort (Hochheim), Marcus Hesse (Hochheim), Carolin Leist (Hochheim), Niclas Maether (Hofheim), Susanne Martinez de Una (Liederbach), Werner Moritz-Kiefert (Kriftel), Peter Schöbel (Hofheim), Alexander Tulatz (Hofheim), Marion Uhle-Fassing (Hattersheim) und Clemens Weghoff (Bad Soden).
Nicht mehr dem Vorstand angehören werden zukünftig Jonas Tresbach (stellv. Vorsitzender seit 2015), Julia Ostrowicki (Mitglied im Vorstand seit 2011), Christiane Augsburger (Beisitzerin seit 1998) sowie Thomas Barz, Jessica Weber, Andreas Krasemann, Bettina Lanio, Sarah Vu-Schöll (ebenfalls Beisitzer). Außerdem sind Julia Thon und Prof. Dr. Horst Schmidt-Böcking als Mitglieder der Schiedskommission nicht erneut angetreten.
Viele neue Gesichter neben Antenbrink
Flörsheims Bürgermeister Michael Antenbrink bleibt Vorsitzender, daneben gibt es einige Veränderungen im Vorstand beim Parteitag der SPD Main-Taunus - „Wenn sich neue Entwicklungen ergeben, muss man manchmal seine Meinung überdenken“ - das gelte - passend nach dem Scheitern der Jamaika-Sondierungen - tagesaktuell für die Bundespolitik, wie auch für ihn persönlich, betonte gleich zu Beginn Michael Antenbrink, bisheriger und neuer Vorsitzender der SPD Main-Taunus. 86 Prozent Zustimmung erhielt er von den anwesenden Genossen*innen beim Parteitag der SPD Main-Taunus in der Liederbachhalle.