Bundestagskandidatin Seewald beim SPD-Neujahrsempfang

Mit Leidenschaft für Europa Auf dem Neujahrsempfang der SPD Main-Taunus und des Ortsvereins Hattersheim hat die Bundestagskandidatin Ilja-Kristin Seewald zu Themen der Außen- und Innenpolitik Stellung genommen. Im einzelnen waren ihr eine klare Positionierung zu Donald Trump, der EU, dem deutsch-französischen Verhältnis und zur Asylpolitik ein besonderes Anliegen.

Ilja-Kristin Seewald bewirbt sich im Wahlkreis 181, das heißt im Main-Taunus-Kreis, Königstein, Kronberg und Steinbach, für ein Bundestagsmandat. Bei ihrer Rede auf dem Neujahrsempfang machte die promovierte Politologin deutlich, auf was es ihr besonders ankommt. Sie habe sich zum Ziel gesetzt, die Bürgerinnen und Bürger wieder zu erreichen, die sich von der Politik abgewendet hätten.
Heute sei vieles ins Wanken geraten, was 70 Jahre lang Gültigkeit hatte. Seewald erinnerte an Europa als Friedensprojekt und die transatlantische Partnerschaft. Es sei bestürzend, wie Putin glorifiziert werde und die Demagogen Donald Trump und Marie Le Pen auf einer Welle des Nationalismus nach oben gespült wurden. Seewald appellierte an die Zuhörer, gegen platte Versprechen solcher Politiker Stellung zu beziehen. "Wir müssen klare Positionen und Standpunkte haben und auf dieser Basis den Mut haben zu handeln", sagte Seewald mit Blick auf die bevorstehende Amtseinführung des amerikanischen Präsidenten.

Gleichzeitig trat die Bundestagskandidatin, die auch in Frankreich studiert und gearbeitet hat, entschieden für gute deutsch-französische Beziehungen ein. Am 22. Januar 1963 verpflichteten sich Adenauer und De Gaulle mit der Unterzeichnung des Freundschaftsvertrags dazu, in gemeinsamer Verantwortung die Zukunft Europas zu gestalten. Diesen Vertragsgeist von vor 54 Jahren sollte man sich heute vor Augen führen, um an der Vielzahl von Problemen nicht den Mut zur Zukunft zu verlieren.
Viele hielten die Erfolge der Europäischen Union und eine gemeinsame Währung für gegeben. "Das Referendum in England hat aber gezeigt, dass die Wetten gegen Europa mehr und die Warnschüsse lauter werden." Umso wichtiger sei es, die Europäische Union nicht nur als ökonomisches Projekt zu verstehen. Europäer zu sein, bedeute eine gemeinsame Identität zu teilen.

Seewald trat für ein europäisches Asylrecht und ein europäisches Einwanderungsgesetz auf der Basis einer gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik ein. Um die Krisen Europas zu meistern brauche es Klarheit im Denken und Handeln, aber auch Leidenschaft in der Sache. Insbesondere die junge Generation brauche Zukunftsperspektiven über den nationalen Rahmen hinaus.

Mehr als die Hälfte der neuen Jobs, die seit 2010 in Deutschland entstanden sind, werden von Menschen mit Migrationshintergrund ausgeübt. Die Zuwanderer verhinderten, dass sich der Fachkräftemangel in Deutschland weiter verstärke. Seewald forderte in diesem Zusammenhang die erfolgreiche Integration von Zuwanderern. Deutschland braucht ein Einwanderungsgesetz und darauf aufbauend Regeln der Integration. Integration habe zwei Seiten, erklärte sie:
"Wir wollen Zuwanderer integrieren, aber wer zu uns kommt muss sich auch integrieren wollen."